Auf Wunsch von Herrn MdB Roderich Kiesewetter erfolgte der Besuch in der Kath. Sozialstation St. Elisabeth in Neresheim. H. Kiesewetter nahm sich viel Zeit um die aktuelle Situation in der Sozialstation zu besprechen. Er bekam einen umfassenden Einblick in die Arbeit, die von der kath. Sozialstation St. Elisabeth geleistet wird.
Vorstandsvorsitzender Werner Schrezenmeier stellte die Sozialstation St. Elisabeth kurz vor. Diese wurde aus den Sozialstationen Lauchheim und Neresheim am 01. Juli 2010 als Zweckverband gegründet und hat heute ein breites Angebot von der ambulanten Pflege, (Alten- und Krankenpflege) Nachbarschaftshilfe, Hauswirtschaft, Familienpflege und die Betreuung von Demenzkranken, sowie 2 mal wöchentlich einen betreuten Mittagstisch in Neresheim.
Auch in der derzeitigen Corona-Pandemie werden Menschen, die Hilfe benötigen von der Sozialstation St. Elisabeth gepflegt. Wenn es auch in der Öffentlichkeit und vom RKI nicht so wahrgenommen wird, ist diese Arbeit, die hier geleistet wird, systemrelevant. In den Zeiten, da die Kliniken Betten frei machen mussten, war die Sozialstation recht, dass von ihr die Pflege der Patienten übernommen wurde, der berichtete der Geschäftsführer, Herr Alexander Rettenmaier dem Abgeordneten Herrn Roderich Kiesewetter , Herrn Bürgermeister Häfele und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Herrn Martin Grupp. Dies hat sich in der Zwischenzeit zum positiven gewendet.
Zu Beginn der Pandemie gab es erhebliche Probleme bei der Beschaffung der Schutzkleidung. Die Sozialstation hat allein für die Anschaffung erforderlicher Schutzkleidung 70.000,- EURO aufgewendet, die in der Zwischenzeit refinanziert wird. Die über 200 haupt- und ehrenamtlich Beschäftigen, die teilweise seit vielen Jahren in der Sozialstation tätig sind, betreuen Klienten in gesamten Gebiet der Sozialstation St. Elisabeth, die im Norden von Wört , bis nach Dischingen im Süden reicht, führte der Geschäftsführer aus.
Es mussten wegen der Corona-Pandemie leider auch Pflegeangebote reduziert und die Betreuung im Bereich der Nachbarschaftshilfe, Hauswirtschaft, Betreuung von Demenzerkrankten und der Mittagstisch komplett ausgesetzt werden, was zu einem Minus ca. 40.000,- bis 50.000,- Euro führen wird. Die fehlenden Beträge werden von keinem Kostenträger ersetzt.
Die Pflegedienstleiterin, Frau Stefanie Häusler, teilte mit, dass die Patienten in dieser Zeit großen Gesprächsbedarf haben und die Kolleginnen und Kollegen oft die einzigen Gesprächspartner sind.
Frau Barbara Funk, die Leiterin der Nachbarschaftshilfe, Hauswirtschaft und Mittagstisch bestätigte diese Aussage und ergänzte noch, dass viele Patienten (Schützlinge) trotz leichter Lockerungen noch sehr vorsichtig sind. Sie versucht mit Ihren Mitarbeiterinnen über telefonische Betreuung diese Zeit etwas erträglicher zu gestalten. Viele Klienten und Angehörige freuen sich jedoch schon auf die Zeit, wenn wieder eine geregelte Betreuung erfolgen kann.
Leider ist auch in der ambulanten Pflege der Fachkräftemangel spürbar. Es wird immer schwieriger Fachkräfte dafür zu bekommen, führte Herr Rettenmaier aus. Derzeit gibt es leider keine einzige Bewerbung für einen Ausbildungsplatz. Dies hängt auch mit der Wertschätzung dieses Berufes in der Gesellschaft zusammen. Die Bezahlung hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, die Arbeitsverdichtung hat jedoch auch zugenommen.
Zum Schluss der fest 2 stündigen Gespräches bedankte sich Herr Kiesewetter für „die wertvolle Arbeit die in der Sozialstation geleistet wird“.
Er berichtet jedoch auch, dass in Berlin mit einer zweiten Corona-Welle für den Herbst gerechnet wird und bat alle, weiterhin sehr vorsichtig zu sein. Diese zweite Welle könnt auch durch einen Urlaub im Ausland verursacht werden. Deswegen plädierte Herr Bürgermeister Häfele für einen Urlaub in Deutschland um das Risiko soweit als möglich zu begrenzen. Es wäre nicht schön, wenn im Herbst ein weiterer Lockdown ausgerufen werden müsste, der zur Folge hätte, dass Schulen, Geschäfte, Gaststätten etc. geschlossen werden müssen.